Die Debatte, vor allem angestoßen durch mutmaßliche Äußerungen des RKI-Leiters, Prof. Dr. Lothar H. Wieler, welche sich um vermeintlich hohe Infektionszahlen unter Menschen mit Migrationshintergrund dreht, hat öffentlich hohe Wellen geschlagen. In Deutschland werden keine Daten dazu erhoben, ob Personen mit Zuwanderungsgeschichte öfter an Corona erkranken und auch wird der Migrationshintergrund bei der Aufnahme von Patient:innen nicht erfasst (Mediendienst Integration, o.D.; Soldt et al., 2021). Aus den USA oder Großbritannien gibt es Statistiken, welche darauf hindeuten, dass ethnische Minderheiten häufiger und stärker an Covid-19 erkranken. In den meisten Fällen wird aber klar, dass nicht der ‚Migrationshintergrund‘, sondern die soziale Herkunft ausschlaggebend ist.